Günstig Vegan: 10 Tipps für das Haushaltsbudget

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Ob man es glaubt oder nicht: wenn man ein bisschen auf das eigene Budget schaut, kann man unglaublich viel Geld sparen, ohne auf etwas Luxus verzichten zu müssen. In Ergänzung zum Video “Wie man Geld spart und minimalistisch lebt” gibt es heute meine 10 besten Tipps zum Haushaltsbudget im Bereich Ernährung. Viele Menschen glauben, dass vegane Ernährung teurer ist. Das ist, in den meisten Fällen, aber gar nicht so.

1. Die Basics

Es gibt Lebensmittel, die ich immer Zuhause habe. Ich nenne sie die „trockenen“ Basics, da ich sie immer mit frischen Zutaten ergänzen und zig Speisen zubereiten kann. Der Spruch „a grain, a green and a bean“ trifft für VeganerInnen perfekt zu: Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte ergeben zusammen die perfekte Mahlzeit, in vielen Variationen. Die „trockenen“ Basics sind:

▪Reis
▪Spaghetti und/oder Penne
▪Mehl (Vollkorn)
▪Haferflocken
▪Linsen (gelb, grün, rot)
▪Kichererbsen
▪Bohnen (schwarze/helle Bohnen, Sojabohnen)
▪Quinoa oder Couscous

Zusammen kostet diese Liste an Getreide / Hülsenfrüchten ca. 40€, je nachdem was man genau kaufen möchte. Zu den frischen Basics, die ich meistens Zuhause habe, gehören (je nach Saison):

▪Zwiebel (oder Frühlingszwiebel)
▪Knoblauch
▪Zitronen
▪Auberginen
▪Kartoffeln
▪Pilze
▪Zucchini
▪Tomaten
▪Äpfel
▪Karotten
▪Grünes Blattgemüse (Spinat, Kohl, Salat)
▪Avocados
▪Bananen
▪Gemüse für Gemüsebrühe

Nicht ganz frisch:

▪Datteln / getrocknetes Obst
▪Eingelegte Tomaten / eingelegtes Gemüse (zB. Artischocken)
▪Kokosmilch, Tomaten in der Dose, eingeweichte Kichererbsen/Bohnen

Ich gebe pro Woche, mit 1-2 Ausnahmen, bei denen ich außer Haus esse, für frisches Obst und Gemüse ca. 30€ aus. Die Kombination aus den „haltbaren“ und „frischen“ Basics ermöglicht es einem zig Speisen zuzubereiten. Dazu gehören: Salate, Stir-Fries, Curries, Pasta, Sandwiches, Suppen, Chillies, Burritos Wraps, Pommes Frittes, Kartoffelgerichte, Pancakes/Kuchen/Brownies, Smoothies, Oatmeals, Hummus/Aufstriche.

Der dritte Pfeiler der Basics machen natürlich auch Gewürze und sonstige Zusätze aus, die nicht in die zwei bisher genannten Kategorien fallen. Zum „Grundstock“ für die vegane Küche gehören:

▪Gewürze (Salz, Pfeffer, Cumin, Paprika, Curry… usw.)
▪Zucker (ich verwende braunen Zucker, Birkenzucker oder Kokosblütenzucker)
▪Backzubehör (Vanille, Backpulver, usw.)
▪Stärke
▪Tees
▪Tahini (Sesampaste)
▪Soja- oder Tamarisauce
▪Erdnussbutter / Nussmuß
▪Sriracha/Hoisin Sauce
▪Essig
▪Öl
▪Hefeflocken
▪Nüsse/Samen
▪Ahornsirup
▪Chia / andere Superfoods (zB. Weizengras-, Chlorellapulver, usw.)
▪Algen- oder Reisblätter für hausgemachte Maki-/Frühlingsrollen

Diese „Kategorie“ ist von allen die teuerste, je nachdem, was man sich anschafft. Das Gute: man kommt lang damit aus und muss nur am Anfang etwas mehr investieren. Wenn man sich die genannte Liste am Anfang auf einmal zulegt, muss man mit einer Investition von ca. 50€ bis 200€ rechnen, je nachdem wie viel und was man sich zulegt. Mit vielen Produkten kommt man aber bis zu einem Jahr aus.

Wichtig finde ich auch, dass man sich traut, Zutaten bei Rezepten auszulassen. Oft kaufe ich ein spezielles Gewürz, weil ich es für ein spezielles Rezept brauche. Danach verstaubt es im Schrank und wird nie wieder gebraucht. Man hat Geld und Stauraum hergeschenkt. Ich habe gelernt, keine Angst vor Alternativen zu haben. Wenn ich ein besonders exotisches Gewürz brauche, google ich zuerst nach möglichen Alternativen, die ich vielleicht schon im Haus habe, statt loszurennen und mich strikt an die Zutatenliste zu halten.

 

2. Die Falle außer Haus

Die große „Falle“, in die ich leider viel zu oft tappe, ist das Essen außer Haus. Seit ich angefangen habe meine Ausgaben mittels einer Haushaltsbudget-App aufzuschreiben, ist mir aufgefallen, wie viel Geld ich für Essen außer Haus ausgebe. Nämlich enorm viel! Außer Haus essen oder Essen bestellen ist das trojanische Pferd des Budgetierens. Natürlich soll man es nicht übertreiben und sich nicht limitieren, wenn man das nicht möchte. Oft kann man aber einfach nur den inneren Schweinehund überwinden und Zuhause kochen, obwohl man echt keine Lust hat. Vor allem Jause ist leicht gemacht und meistens auch gesünder als das, was man unterwegs so findet. Das gesparte Geld kann man dann in einen schönen Urlaub mit vielen tollen Restaurantbesuchen investieren!

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3. Saisonal & Lokal

Einen großen Unterschied beim Einkaufen machen saisonale/regionale Produkte aus. Eine Avocado aus Costa Rica, die nicht nur eine schlechtere CO2 Bilanz aufweist, ist meistens auch viel teurer, als das halbe Kilogramm Erdbeeren, das aus der Steiermark kommt. Hier gilt: do your homework! Im Internet kann man sich bestens informieren, welches heimische Obst und Gemüse wann Saison hat. Eine tolle Hilfe ist hier auch die App „Erntefrisch“, die blitzschnell Auskunft gibt. Auch viele Produkte von denen wir es uns gar nicht erwarten, wie zB. Sojabohnen, gibt es heimisch!

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4. Frisch vs. gefroren vs. eingemacht

Wie eben erwähnt, ist saisonal und lokal meistens um Häuser günstiger. Da wir ins Österreich leben, können die Wintermonate aber oft recht eintönig sein, was saisonales/heimisches Obst und Gemüse angeht. Ein super Trick um Geld zu sparen und trotzdem heimisch zu essen, ist es zB. im Sommer Obst saisonal und günstig einzukaufen und es dann einzufrieren oder, wenn man das mag, es einzukochen (zB. als Chutney). Beides macht das Obst/Gemüse haltbar und die Wintermonate etwas bunter. Außerdem spart man eine Menge Geld, wenn man im Winter nicht nur von importierten Lebensmitteln lebt. Geheimtipp: gefrorene Weintrauben sind ein richtig leckerer Snack!

 

5. Große Verpackungen

Wie ihr wisst, bewege ich mich nach und nach zu einem low waste lifestyle hin. So ganz schaffe ich es nicht immer, wenn ich dann aber doch etwas verpackt kaufe, dann nur in großen Gebinden. Meistens bedeutet das nämlich nicht nur weniger Müll, sondern auch niedrigere Kosten. Hier gilt: Kilo-Preise vergleichen! Bei Billa gibt es zum Beispiel eingelegte Gurken im 1,5 kg Glas.

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6. Resteverwertung

Wir schmeißen täglich unheimlich viel Geld direkt in den Müll: nämlich in Form von Lebensmitteln, die wir gekauft, aber nicht verwertet haben. Wer gezielt einkauft (mehr dazu unter Punkt 7) und geschickt Reste verwertet, spart richtig viel und tut der Umwelt was Zuliebe. Aus braunen Bananen mache ich total gerne Muffins (oder friere sie für nice cream ein), unschönes Gemüse schmeiße ich in Smoothies und wenn ich meine Pflanzenmilch aufbrauchen muss, mache ich Pancakes. Wenn man Reste verwertet, kann man richtig kreativ werden und sich so richtig ausleben in der Küche! Traut euch ruhig!

 

7. Home made statt convenience

Die sogenannten „convenience foods“, also vorgefertigte Speisen, kosten meistens um einiges mehr, als wenn man sie selbst zubereitet. Ich bereite zB. pflanzliche Milch so oft ich kann selbst zu, da mich trockene Sojabohnen weitaus weniger kosten, als die fertige Sojamilch. Aus der Sojamilchproduktion bleibt mir zB. Okara über, aus dem man ganz tolle vegane Burgerlaibchen oder Tofu machen kann. Zwei Fliegen mit einer Klatsche sozusagen! Burrito Brot bzw. Wraps kaufe ich beispielsweise auch nie abgepackt, sondern mache sie ganz einfach selbst aus Mehl, Salz und Wasser. Ich verbrauche so weniger Verpackung, es kostet mich nur einen Bruchteil und dauert nicht mal 5 Minuten: kürzer als jeder Gang zum Supermarkt. Viele VeganerInnen decken sich mit sehr teuren Müsliriegeln ein, die meistens  2€ bis 3€ pro Stück kosten. Dabei kann man Energybars total einfach selber machen! Ein tolles Rezept findet ihr hier. Dasselbe gilt für vegane Ersatzprodukte: wenn man etwas Zeit hat, kann man ganz viele Lebensmittel wie Seitan selbst zubereiten und spart dabei jede Menge Geld. Wenn ich verreise kaufe ich nie die teuren Sandwiches im Geschäft, sondern meine Lieblingszutaten und mache eine Menge Sandwiches daraus. Auch Getränke bringe ich immer selbst mit! Kleiner Geheimtipp: wenn ich Tagesausflüge mache, friere ich am Vortag Wasserflaschen ein, die ich dann am Ausflugstag nutze, um das Essen zu kühlen. Somit habe ich nicht nur eine gute Kühlung, sondern anschließend auch kaltes Wasser zum Genießen!

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8. Einkaufen nur mit Liste

Der wohl wichtigste Punkt: geht nur mit Liste einkaufen. Wenn man einen ungefähren Plan hat, was man kochen möchte und das auch tatsächlich durchzieht, spart man sehr, sehr viel Geld. Impulskäufe landen, wie bei Kleidung auch, im Kühlschrank oder Vorratsschrank, werden meist ungeöffnet oder nur wenig verbraucht entsorgt oder verschimmeln. Oft sieht man im Supermarkt etwas, das man gerne haben möchte, weiß aber nicht genau, was man damit kochen könnte. Statt dem Impuls nachzugehen, google ich lieber auf der Stelle nach möglichen Rezepten und überlege, ob ich das Produkt auch wirklich verwerten kann. Und: geht nicht hungrig Einkaufen!

Für Listen jeglicher Art empfehle ich euch die App “Wunderlist”.

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9. Die Marketing-Falle

Wie auch beim Kleidung kaufen, darf man beim Kaufen von Lebensmitteln in keine Marketing Fallen tappen. Oft gibt es Angebote, die einen dazu verlocken, etwas zu kaufen, was man wirklich nicht braucht. Hier kommt auch die Einkaufsliste wieder ins Spiel: stick to it! Wenn ihr beim Einkaufen zig Angebote seht und dann nur kauft, weil es gerade im Angebot ist, kommt ihr vermutlich mit mehr nach Hause, als ihr überhaupt braucht oder verwerten könnt. Klar: zwischendurch darf man auch auf Angebote „reinfallen“, aber eben nur, wenn man es wirklich braucht. Nicht bloß, weil es gerade billiger ist! Denn oft ziehen uns Marketing-Fallen Geld aus der Tasche, indem sie uns das Gefühl geben, zu sparen oder einen „großartigen Deal“ gemacht zu haben.

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10. Do it yourself!

Last but not least: verwandle dein Zuhause in einen Garten! Selbst in einer Wohnung kann man Kräuter im Topf oder auch pflegeleichtes Gemüse anbauen. Das macht nicht nur Spaß, sondern spart Geld und CO2.

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