personal

POISON.

photo via carl kleiner


ich bin zwar kein fan von luxus-kindermode (ich bin auch ohne dior strampler aufgewachsen und rundum glücklich) – doch ab und zu gehöre ich schon zu den “verrückten” tanten die den babies von freunden / familie völlig überteuerte blödheiten kauft.

dass meine geschenke giftig für die kleinen sein könnten, hätte ich mir bisher aber nicht gedacht. als ich heute diesen artikel las, wurde mir ehrlich gesagt doch recht schwindlig. die organisation hinter dem bericht testete kinderkleidung made in italy – über die hälfte der stücke wiesen spuren von nonylphenolethoxylat, einer gefährlichen chemikalie, deren einsatz in der produktion von textilien innerhalb der EU extrem eingeschränkt ist, auf.

ganz ehrlich: dass teuer nicht gleich nachhaltig / qualitativ bedeutet, wissen wir schon alle (siehe alexander wang etc.) – doch dass luxusmarken kinderkleidung produzieren, die schädliche stoffe beinhaltet, geht für mich persönlich wirklich zu weit. gerade ein kind, das nicht selbst entscheiden oder urteilen kann, in kleidung zu hüllen die regelrecht giftig ist, ist meiner meinung nach das wahre verbrechen.



i’m not the kind of person who thinks babies need pants to poop in that cost a couple of hundred euros, but i am sometime the “nice aunt” who buys ridiculously expensive pieces for my friends or families kids. but reading this article today, i’m just shocked. simply shocked. more than half of the tested products, most of them “made in italy” showed hazardous chemicals in children’s luxury clothing. i’m not even close to having kids, but especially hurting the ones in our lives who are not able to choose or decide – that’s the true crime to me.

LIEBE KRITIKER

Es ist nun über drei Jahre her, seit ich diesen Blog eingerichtet habe. Was am Anfang noch ein privates, kleines Tagebuch war, ist nun zu meinem Beruf und wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden. Dass es fremde Menschen eines Tages interessieren könnte wo meine Hosen her sind oder was ich zum Frühstück esse, hätte ich mir ehrlich gesagt nicht in meinen kuriosesten Träumen vorgestellt. Als mein Blog noch ganz jung war, konnte ich es kaum fassen als LeserInnen anfingen Kommentare zu hinterlassen. Abseits der witzigen Kommentare, die meine Mutter regelmäßig hinterlässt und der Kommentare von Freunden, gesellten sich nach und nach mehr Kommentare von Personen hinzu, die ich im echten Leben nicht kannte. Und nach viel Euphorie darüber, kam auch er (entschuldigt wenn ich mich in diesem Beitrag des generischen Maskulinums bediene): Der Kritiker. Als ich meinen ersten negativen und vorallem anonymen Kommentar las, war ich weder gefasst noch „cool“: es verletzte mich. Ich konnte nicht nachvollziehen wie jemand, den ich (wie ich glaubte) nicht kenne, mich so wüst beschimpfen konnte. Zu diesem einem Kommentar kamen im Laufe der Jahre natürlich immer mehr hinzu: angefangen von willkürlichen Beschimpfungen unter der Gürtellinie bis hin zu abstrusen Beschuldigungen. Dass Themen wie meine Armbehaarung für manche Menschen tatsächlich von Belang sein können, ist mir bis heute ein Rätsel. Die große Quizfrage für Blogger: Wie behandle ich solche Kommentare? Löschen, moderieren, ignorieren? Eine Zeit lang galt für mich die Regel: alles unter der Gürtellinie wird gelöscht. Anonyme Kritik ebenso. User mit Namen und negativer Kritik werden veröffentlich und auf die Kritik eingegangen. Doch die Grenze zwischen harter Kritik und Beleidigung kann sehr subjektiv und verlaufend sein.

Und dann? Dann kam mein Post zu meinem neuen Konsumverhalten. Der wohl reflektierteste Beitrag abseits von „Outfit Of The Day“ und anderen eher an der Oberflächlichkeit angesiedelten Themen, war der Beitrag der das größte Echo nach sich zog. Dass ich mit einem Artikel dieser Art, der in Wirklichkeit nur mich und meine persönliche Entscheidung betrifft, so an den Online-Pranger gestellt werden würde, war mir nicht klar. Ich habe mich bewusst dafür entschieden ein Online Medium zu führen, das sehr „Ich-bezogen“ ist und mir ist bekannt, dass das Internet wohl nicht das nachsichtigste Medium in dieser Hinsicht ist. „Ignoriere diese Leute“ – höre ich oft. Und so sehr ich diese Menschen wirklich ignorieren möchte, nehme ich mir diese Kommentare doch sehr zu Herzen. Ich bin ein sensibler Mensch mit großem Verlangen Probleme friedlich zu diskutieren, bis man eine Lösung gefunden hat. Doch dass Konsens via Internet unmöglich ist, ist inzwischen auch mir klar geworden. Doch auch ich kann aus meiner Haut nicht raus und auch wenn dieser Blog noch so groß und professionell geworden ist: ich lese jeden Kommentar und egal ob positiv oder negativ, ich nehme ihn mir zu Herzen.

Die Frage, die jedoch seit eh und je in meinem Kopf herum spukt: Was treibt den Kritiker an? Es ist ein Leser, der meine gesamte Person infrage stellt. Er denkt in Schwarz und Weiß, formuliert allgemein, unsachgemäß, überzogen und oft sehr verletzend.

Ich kann nur Saulus oder Paulus, Satan oder Heilige sein. Der Selbstwert dieses Kritikers ist so klein, dass er es nur aufblasen kann, indem er andere niedermacht. „Macht“ steckt in diesem Wort: Der Kritiker liebt es zumindest hier, anonym und geheim im Internet, wo ihn niemand ansehen kann, Macht auszuüben. In Form von Worten. Er verdeckt seine Hasstiraden unter dem Deckmantel der „vermeintlich zivilisierten Diskussion“, würde sich dieser Diskussion jedoch niemals stellen, müsste er mit Name und Gesicht dafür gerade stehen. Da denke ich mir „Leser dürfen bloß noch registriert kommentieren“. Doch was wäre wenn Wahlen nicht mehr anonym wären? Dann würde auch niemand mehr hingehen.

Ich bin sehr politisiert aufgewachsen und Diskussionen gehörten bei uns zum täglich Abendbrot. Meiner Meinung nach ist eine gesunde Diskussionskultur eines der schönsten Geschenke, das man einem heranwachsenden Menschen mitgeben kann. Ich liebe Diskussionen auf friedlicher Basis, bewundere Menschen die es schaffen mich mit handfester Argumentation und Eloquenz vom Gegenteil zu überzeugen. Genau aus diesem Grund lasse ich anonyme Kommentare, so verletzend sie auch sein können, trotzdem zu. Es ist nicht meine Aufgabe jemanden in seiner Meinungsfreiheit zu beschneiden.

Auf diesem Blog geht es um mein Selbstbild. Dass nicht jeder Mensch mich so sieht wie ich es gerne hätte oder wünsche, ist gut und richtig. Dass ich, obwohl ich angekündigt habe nachhaltiger einzukaufen, auch im Jänner manchmal Heidelbeeren bei Denn’s kaufe, meine Gucci Tasche auf diesem Blog vorstelle und keinen Öko-Strom beziehe macht mich trotzdem nicht zur Heuchlerin. Dass ich über Facebook als Zeitvernichtungsmaschine schreibe und es trotzdem für meine tägliche Arbeit nutze, macht mich genauso wenig zur Scheinheiligen. Ich sehe es nun mal nicht ein mein Leben von außen als Zuschauerin an mir vorbei ziehen zu lassen. Und genauso sehe ich es nicht ein, negative Kommentare kalt zu ignorieren. Denn auch du, der Kritiker, der in deiner Maßlosigkeit versucht mich als Person zu skizzieren, die oberflächlich und falsch ist – auch dich schätze ich. Denn genauso wie bei Karl Kraus der Optimist UND der Nörgler dazu gehören, gehörst auch du lieber Kritiker hierher. Wenn auch des Öfteren nur um mir zu zeigen, wie traurig dein Leben wohl sein muss.

ONE DAY BABY WE’LL BE OLD

dass facebook eine zeitvernichtungsmaschine ist, wissen wir inzwischen alle. wie heißen sie noch alle? das new yorker devil baby, bitstrips, rip paul walker, menschen die nicht wirklich wissen wer nelson mandela war, 24 hours of happy, was hat larissa wieder im dschungelcamp ausgefressen usw. usf. gewöhnlich klicke ich all diese dinge nicht an, da mich weder horror babies noch das dschungelcamp sonderlich faszinieren. einen beitrag habe ich jedoch angeklickt. nicht weil es mit “dieses video könnte ihr leben ändern” betitelt war, sondern weil es einfach jeder verdammte mensch in meiner freundesliste und sogar armin wolf gepostet hat. wem das video noch unbekannt ist, dem will ich es (ganz subjektiv) so beschreiben: eine schüchterne studentin (julia engelmann) begibt sich im hörsaal an’s mikrofon, stammelt die ersten textzeilen von wankelmuts “one day” hinein und legt anschließend ein sang-gedicht (ich glaube so würde es meine oma beschreiben) über die vergänglichkeit der jugend und die passivität junger menschen hin. verändert hat das video mein leben bestimmt nicht, zumal mir diese youtube hypes immer einen touch zu kitschig und romantisiert sind. doch die essenz des “slams” ist durchaus ein thema mit dem ich mich schon lange beschäftige.

als ich noch in mailand lebte durfte ich einmal zu einem vortrag von einem meiner großen vorbilder, oliviero toscani, gehen. den meisten von euch sagt der name vermutlich nichts, doch ihr alle (zumindest in meinem alter oder älter) kennt ihn von den berühmten benetton werbungen, die er fast 20 jahre lang shootete und in denen er themen wie homosexualität, rassismus oder aids interpretierte. es waren die ersten webreplakate für ein modeunternehmen auf dem nicht mal das produkt zu sehen war. abgesehen davon, dass sich benetton nach jahrelanger arbeit von ihm distanzierte weil er eine kampagne gegen die todesstrafe in den vereinigten staaten produzierte, wurde es in folge auch zu einem der blutrünstigten modeunternehmen weltweit (siehe rana plaza). long story short: toscani ist ein mensch, der soziale themen nicht unagetastet lässt. keine frage: er verdient geld damit. aber er nutzt sein talent und stimme in der werbung um das publikum auf soziale themen zu sensibilisieren.

an einem punkt im vortrag, den ich nur wenige meter von ihm entfernt mithören durfte, wurde er sehr ernst. “ihr seid alt” – schrie er uns studenten an. “ich bin ein alter mann, ich darf zuhause sitzen und bingo spielen. ich blicke auf ein leben voller taten zurück, ich kann geschichten erzählen und sicher sein, dass ich die dinge die auf meiner ‘to do liste’ standen erledigt habe. und ihr? ihr sitzt vor euren smartphones, beschwert euch über alles in euren perfekten leben und wartet eigentlich nur darauf alt zu sein.”

und er sprach mir aus der seele. wie oft ertappe ich mich: seit monaten schiebe ich dieses projekt vor mich hin, welches ich schon so lange realisieren will. seit wochen spreche ich davon endlich mal immanuel kant zu lesen. seit jahren nehme ich mir vor südamerika zu bereisen. und dann? dann kommt immer etwas dazwischen… heute abend könnte ich das buch endlich anfangen, aber egal, eine runde candy crush geht noch. später könnte ich endlich meine steuererklärung machen, wobei ich schau lieber nochmal schnell bei facebook rein. morgen könnte ich anfangen mich sozial zu engagieren, aber verdammt ich bin doch so müde. vielleicht auch wieder mal was online bestellen?

wir sind die generation “ich weiß nicht”. ich kenne sehr viele junge menschen in meinem alter deren antwort auf jede frage im bezug auf ihr leben “ich weiß nicht” lautet. wir wissen nicht was wir werden wollen, wir wissen nicht was wir vom leben wollen, wir wissen nicht wer wir sind. ab und zu lodert da ein kleines “ach ich würde so gerne mal eine weltreise machen” oder “wie toll wäre es wenn ich mich etwas weiterbilden würde” auf. und dann finden wir uns alle in dem sumpf der prokrastination wieder. später, morgen, irgendwann. einerseits warten wir nur darauf zu altern, füllen unser leben mit den oben genannten zeitvernichtungsmaschinen, andererseits wollen wir für immer jung bleiben. anti-aging, mein absolutes hasswort. es ist ein privileg zu altern. die alternative zu aging ist nicht anti-aging sondern jung sterben und das wollen, die meisten zumindest, doch nicht.

wir sind also junge alte, die sich einerseits mit händen und füßen dagegen wehren alt und erwachsen zu werden und andererseits die tatkraft eines menschen haben, der bereits am lebensende steht. wieviele menschen kenne ich, die mir ständig davon erzählen was sie in ihrem leben nicht gerne machen wollen, welche ideale sie verfolgen. doch dann ist das “im konjunktiv sprechen” der einfachere weg.

wie lange wollte ich schon den be***issenen moderiesen den rücken kehren, dieser wut, die seit jahren in mir lodert, endlich ausdruck verleihen. und ja, es war einfacher jahrelang zu zara, forever21 und co. zu rennen und einen modeblog zu schreiben, der schön allglatt, schön wie alle anderen ist. angebote von firmen anzunehmen die eben gut bezahlen, aber dafür 12 jährige kinder produzieren lassen. auch wenn diese umstellung nicht leicht war, angefangen von den negativen kommentaren, hin zum finanziellen verlust durch kooperationen die ich abgesagt habe über zur privaten umstellung und der “schwierigkeit” (wir sprechen hier von einem luxusproblem) wo ich nun meine sachen kaufe. doch im endeffekt war es die befreiendste und schönste entscheidung die ich in den letzten jahren getroffen habe. ich bin mit mir im frieden und weiß einen der vielen punkte auf meiner “to do liste” abgehakt zu haben.

ich bin 25 und seit einigen monaten selbstständig. klar, es ist nicht leicht. klar, es macht mir angst. doch ich kämpfe mich lieber durch diese selbstständigkeit, die ich mir ausgesucht habe und in der ich ein glücklicher mensch bin, als jeden tag in ein büro zu gehen und mir soviel frust anzufressen bis ich einen tumor bekomme. ich bin jung, ich bin gesund, ich lebe in einem land in dem bildung, sozialwesen und sicherheit auf höchstem standard sind – mir stehen alle möglichkeiten offen. natürlich gibt es finanzielle barrieren, auch ich habe keinen goldesel zuhause oder eltern mit managergehältern. dieser “mir fehlt das geld dazu” ist eine ausrede fauler, junger menschen wie wir es sind. willst du einen film machen? bewirb dich um förderungen. willst du eine reise machen? spare und reise günstig. willst du einen anderen beruf ergreifen? fang an dich zu bewerben. träumst du davon einen blog zu schreiben? schreib ihn! gibt es nicht zumindest eine sache, diese eine sache in deinem kopf, die du schon ewig realisieren willst? DANN TU ES.

ich weiß dass candy crush wirklich unterhaltsam (ich bin bei level 80) und dass die instyle leichter zu lesen als der fette literaturwälzer ist. doch worauf willst du in 10, 20, 30, 40, 50 jahren zurückblicken? auf ein leben voller facebook, smartphone und abende an denen du soviel gesoffen hast, dass du am nächsten tag sowieso nur vor dich hin vegetierst? du bist jung, du hast zwei arme, zwei beine und ein hirn. doch noch wichtiger: du hast ein herz. und auch wenn dies viel kitschiger als der slam des oben beschriebenen videos ist: höre auf dein herz. tu was du schon so lange willst, erkunde, erfahre, realisiere, lebe, reagiere. veränderung kann in jeder sekunde passieren, man muss nur damit anfangen.

um es mit den worten von simone de beauvoir zu sagen, die ich so sehr bewundere:

“change your life today. don’t gamble on the future, act now, without delay.”

CHANGE.

ein jahr ist es nun her, dass ich meinen 3-monatigen shop stop abgehalten habe. nach nur 2 monaten, bin ich schwach geworden und habe mir etwas gekauft. nun, fast ein jahr später ist einiges passiert. abgesehen davon, dass ich ZU VIEL besitze, haben viele berichte, diese oder diese sendung, immer wieder fragen aufgeworfen: wo wird meine kleidung produziert? wer produziert sie zu welchen konditionen? woher kommt das leder für meine schuhe? wie sterben diese tiere?

google analytics sagt mir heute, dass dariadaria im letzten monat 182.778 klicks verzeichnet hat. 182.778 klicks, die die modeindustrie, vorallem firmen wie zara und H&M unterstützen. einen blick in meinen kleiderschrank: made in china, made in bangladesh, made in turkey usw. usf. von allen meinen sachen, und ich habe wirklich alle unter die lupe genommen, waren nur vier stück “made in USA” und ein paar wenige vintage teile made in italy oder made in austria. auf vielen etiketten steht ebenso “made in portugal” – aber wusstet ihr, dass ein shirt ebenso in bangladesh hergestellt und die knöpfe in portugal angebracht werden können, damit dieses etikett angebracht werden darf?

lederprodukte waren für mich immer zeichen von qualität. ich bevorzugte eine leder- einer plastiktasche. doch wusstet ihr, wie viele lederprodukte hergestellt werden? in bangladesh werden kühe aus indien “verarbeitet”, die einen langen transportweg hinter sich haben, denen chilli in die augen gerieben wird, die brutal erschlagen und zu unseren handtaschen verarbeitet werden. beim gerben sind die wässer mit chrom verseucht, in welchem die arbeiter barfuß stehen und welches so auch in’s leder und so auf unsere haut gerät. ich hätte nie gedacht, dass meine lederschuhe einmal für krebs verantwortlich sein könnten. und ich würde es mir nie verzeihen, einem kind lederschuhe anzuziehen, die in gift getränkt worden sind. mader, die in china zuhauf gezüchtet werden, um letztendlich auf unseren pelzkrägen zu landen. brutal erschlagen, oft bei lebendigem leib gehäutet. alles, wegen unserer nachfrage. ich habe keinen hund, aber ich würde nicht wollen, dass er auf diese art und weise lebt und stirbt. es wird mir übel, wenn blogger beginnen davon zu sprechen, sie würden sich jetzt vegan ernähren, das sei besser für die umwelt und dann billigen chinapelz tragen und 10€ hosen von h&m posten. bevor ich auf ein ei von einem glücklichen huhn verzichte, verzichte ich lieber auf mode.

ich möchte mich übergeben. über alle meine kleidungsstücke, die ich kaufe, im vollen bewußtsein wie diese produziert werden. meine 6€ schlafshirts von H&M: produziert in bangladesh, wo letztes jahr erst ein gebäude einstürzte, weil die dort ansässigen firmen (zB. mango, benetton oder primark) weitere stockwerke anbauten. firmen, die den hinterbliebenen familien bis zum heutigen tage keinen cent zurückgezahlt haben. noch übler wird mir, wenn ich bedenke, dass ich diese firmen und ihre ethik unterstütze. ich würde hier niemals kinderprostitution oder menschenhandel promoten, wieso also diese arbeitsbedingungen?

ich habe bereits die hälfte meines kleiderschranks aussortiert und werde diese sachen einem obdachlosenheim zukommen lassen. für mich hat kein neuer stop shop begonnen, sondern ein bewussteres shopping verhalten. ich werde weniger und bei den richtigen labels kaufen. ihr werdet natürlich noch teile von h&m, zara und forever21 sehen, könnt euch aber sicher sein, dass dies restbestände sind, die ich noch behalte, bis sie durch faire kleidung ersetzt worden sind. im bereich “fair fashion” im blogmenü sammle ich links zu labels, die fair und/oder organic produzieren und habe mir heute den ersten pulli von grüne erde zugelegt, den ihr auch am bild seht. seht euch diesen beitrag an und denkt nach, wie ihr euer leben gestalten wollt. meines muss sich ändern, sofort.

EN: about i year ago i did my first shop stop, when consumerism before christmas started and made me sick. now, a year later, the same feeling has gotten to me again, but with a different aspect. in the past weeks i have consciously started to look at my fashion behavior and questions have started to come up. who produces my clothes? how much do these people get paid? how are animals being killed in order to produce leather? what chemicals are being used in processing cotton? these are just some questions that have popped up, among some documentaries i watched and books i read.

 
today google analytics tells me that dariadaria had 182.778 clicks in the past month. 182.778 clicks supporting me and the way i buy. and here’s the news: i am a horrible consumer. i do not own a single item that was produced with organic cotton or under any certified guidelines. go through your closet and look at the labels. mine say “made in bangladesh”, “made in china” and many more “made in turkey”. of all my clothes, and i did go through all of them, only four are “made in USA” and a few vintage items “made in italy” or “made in austria”. some of my zara clothes say “made in portugal”, but did you know, that this can also mean the shirt was produces in china, but the buttons put on in portugal? 
 
the cherry on the top was this weekend, when i saw a documentary about how leather is being produced in order to make “real leather purses” for many big companies out there. for me a leather product has always ment high quality, not anymore. at this point, where i saw how cows are being treated and slaughtered in bangladesh and that workers there are standing barefoot in chemicals that lead to an early death. seeing the chemicals that are not supervised correctly and that end up in my clothing. chemicals that my body breathes through my skin, that lead to allergies, cancer, etc.
 
i want to throw up all over the things i have in my closet, produced by kids who are put into slavery for making me buy a shirt for 6€ at H&M. i am sick seeing that buildings in bangladesh collapse, because companies like benetton, mango or primark want to add two floors in order to produce more. sick how these companies, a year after the tragedy, still refuse to pay the families for their losses.
 
what makes me sick the most? that i am a person, sitting in the “rich world”, supporting these companies and telling you to buy it. i would never tell you to support child prostitution or human trafficking – why would i want to tell you to support unfair labor practices and clothes produced with pesticides? 

many years ago we used to buy one coat for one season. now we buy two or three coats in only a few months. because it’s cheap and because companies give us new products every week. yesterday i went through my things and i gave away half of them. i will give them to a homeless shelter, where these items will be reused thankfully. i still have zara, h&m and forever 21 in my closet, but i will no longer buy there. from now on, you will find a list under “fair fashion” in my blog menu on the top, where i will be linking to shops, that produce cool items under fair circumstances, with materials that don’t make you sick. organic fashion is the future for my personal but also professional life, even though if i can not garuantee to be 100% fair fashion from today to tomorrow, i will from now try as much as i can. please look around you and don’t refuse to inform yourself about the clothes you wear. question your decisions, especially with where you buy. i can not look at it anymore, but instead of refusing to look at it, i look at other options, options, that are fair and right.

THREE YEARS OF DARIADARIA

Exactly today three years ago I posted my first post ever on DARIADARIA (back then called “die melange” – thanks to Aimee for

helping me find the new name). Back then my blog was about politics, books, whatever crossed my mind. I started DARIADARIA as my diary, my platform for thoughts and feelings. Believe me if I say: I would have NEVER thought that it would grow to what it is today. I feel so fortunate and happy to be able to call blogging my job now, because it is still what I love doing the most. There has never been a single day where blogging annoyed me and if it ever does, I know it’s time to stop. I had so much fun putting together these photos from the past years and realized, that 2012 really was THE year for my blog. It’s where cooperations started, my first travels were happening but also a lot of private things happening like my move to milan and getting to know my boyfriend. Today and every other day I want to thank YOU. You are the people who always supported me and I can not express how much I appreciate this support. THANK YOU.


I also want to express a big THANK YOU to Andrea, my boyfriend and photographer, without whom I could never run DARIADARIA as it is now. I love you.
And here’s all of your questions answered!


– What’s your background? 
I was born in Austria, I have an Austrian mother and a dad who was born in Switzerland, but grew up in Iran, where also my grandfather was from.

– Do you still colour DIY your ombre?  Ever since I did my ombre video I have not dyed my hair again. Since it’s bleached there’s no need to bleach it again, as it doesn’t fade.

– How did you get to know your boyfriend? I met him on my second day in Milan at a terrible party. His friend talked to me because Andrea was too shy to talk to me (thanks to Davide at this point for hooking us up!).
– In which language do you talk to each other? We first spoke english to each other and slowly moved on to Italian. Now we talk exclusively in Italian but Andrea is doing a german course now so we try to speak more german at home.
– How do you shoot / edit your photos? I shot with a Canon 550D for a very long time and got a 5D Mark II last december. I edit my photos with Adobe Photoshop.
– How did you get started working professionally in fashion photography? I got my first camera when I was very young, about 11. Since then I never put it aside. I did the graphic school in Vienna, where I majored in photography and audiovisual design. I after studied at the New Design University and did my masters degree in fashion photography at Istituto Marangoni in Milan.
– Can you live from blogging? At the moment my salary consists of 50% blog jobs and 50% photography jobs.
– How would your life have looked like if you wouldn’t have become a blogger and fashion photographer? In my first year after graduating from high school I actually studied political sciences and social anthropology for a year. I guess this would have been my second choice after taking the path that I took after. I am very interested in politics and human beings in general: why they do what they do, why they are who they are.