Wie einige von euch auf Instagram mitverfolgt haben, war ich das ganze Wochenende im Pax-Fieber. Pax ist das legendäre Kleiderschranksystem von IKEA, das nun endlich Ordnung in mein Kleidungschaos bringen sollte. Die Vorgeschichte: mein Freund und ich teilen uns einen winzigen begehbaren Kleiderschrank, der leider nur 3 Stangen für hängende Kleidung und keinen richtigen Platz für gefaltete Kleidung bietet. Drüber hatten wir Bettwäsche, Skisachen, Handtücher, Koffer etc. verstaut – was den Platz schon füllte. Anfang des Jahres besorgten wir also zwei extra Kommoden, die sich jedoch als Fehlinvestition herausstellten, weil darin noch immer nicht genug Platz für unseren ganzen Shit war. Long story short: wir entschieden uns für ein Ordnungssystem dass uns penible Ordnung á la Monk ermöglicht. Dazu muss gesagt sein, dass ich der unordentliche Part in der Beziehung bin. Entgegen aller Männer die ich bisher kennengelernt habe ist mein Freund der Jackpot was Sauberkeit angeht. Ich hingegen bin das 5-jährige Kind, dass es einfach nicht schafft sein Spielzeug nicht überall rumliegen zu lassen. Das Problem ist auch dass ich vor lauter Unordnung nicht mehr sehe was ich überhaupt besitze und somit immer zu denselben Kombis greife – etwas mehr Übersicht würde einige Teile nicht so verstauben lassen.
Zuerst wollte ich einen maßgefertigten Einbauschrank, aber Preise im vier- bis fünfstelligen Bereich sind bei uns einfach nicht drin – deswegen PAX. Auf der Seite habe ich mich dann zuerst im Planungstool ausgetobt, hin und her überlegt, fachkundige Beratung von der lieben Mari Dalor bekommen und mir den fertigen Plan ausgedruckt. In der Pärchen-Hölle IKEA angekommen (note: niemals hungrig hingehen!) strapazierte ich meinen Freund mit stundenlangem hin- und her überlegen und entschied mich dann für eine komplett andere Version als ich geplant hatte. Nachdem wir einen offenen Schrank wollten mussten mehr “geschlossene” Elemente her – was mein ursprünglicher Plan nicht hatte. Außerdem sah ich bei den Ausstellungsstücken vor Ort viele Kleinigkeiten, die ich mir gleich abschaute (zB. die Schmucklade mit Glasplatte drüber).
Zwei Hot Dogs später und 525€ ärmer ließen wir uns die Teile dann nach Hause liefern (+79€) und machten uns an den Aufbau. Ursprünglich wollte ich mir den Schrank montieren lassen, da ich so viele Pax Horrorstories gehört habe. Nachdem es aber keine zeitnahen Montagetermine gab entschlossen wir uns das Monster selbst aufzubauen und im Nachhinein bin ich froh nicht 200€ dafür ausgegeben zu haben. Vor allem beim offenen Schrank ohne Türen ist der Aufbau zwar zeitaufwendig (wir haben ca. 6 Stunden gewerkt, zeitweise mit Hilfe meiner lieben Schwägerin und meines Bruders) aber ansich gar nicht kompliziert.
Die Tatsache dass ich so einen langen Text schreibe als wäre es ein super emotionales Thema lässt mich wieder mal erkennen wie wichtig und befreiend es war/ist endlich mehr Ordnung in unseren Haushalt gebracht zu haben (#firstworldproblems). Ich bin extrem glücklich und zufrieden wie übersichtlich und gut verstaut jetzt alles ist! Und ich bin draufgekommen: ich darf AUF KEINEN FALL mehr weiße Hemden/Blusen oder Strickpullis kaufen.
Das einzige Problem: IKEA scheint die weißen Kleiderbügel nicht mehr zu verkaufen – weiß wer von euch ein gute Alternative?
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