Bereits seit zwei Nächten sind wir nun in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Knapp 3 Millionen Menschen leben in dieser belebten Stadt wo heuer zum 10. mal die „Dominicana Moda“, die Modewoche des Inselstaats, stattfindet. Zu diesem besonderen Anlass zeigt Jean Paul Gaultier eine Kollektion mit 60(!) Looks als Highlight der Woche. Aber mehr dazu später.
Nachdem ich noch nie in Süd- oder Mittelamerika, geschweige denn der Karibik war, ist es für mich ein ganz besonderer erster Besuch. In Santo Domingo fällt mir sofort eines auf: die Menschen lachen viel. Und zwar lachen sie von Herzen! Alle paar Meter hört man für die Dominikaner typische Musik wie Merengue oder Bachata, der Duft von Zigarren steigt einem in die Nase. (Wusstet ihr dass die Dominikanische Republik rund 80% des weltweiten Zigarrengesamtexports exportiert? Das ist weit mehr als Kuba!)
Als Christoph Kolumbus 1492 die Insel entdeckte nannte er sie „Hispaniola“. Heute gehört Hispaniola zu den großen Antillen, wird von der Dominikanischen Republik und im westlichen Drittel von Haiti eingenommen. Die Hauptstadt des Inselstaats, Santo Domingo, ist die älteste noch bestehende von Europäern gegründete Siedlung in Amerika.
Neben Zigarren gehört Zuckerrohr zum wichtigsten Exportgut der Dominikanischen Republik. Die Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern ist jedoch eine wirklich harte Arbeit die oft Migranten aus Haiti übernehmen. Auch der blaue, wunderschöne Edelstein „Larimar“ gehört den Schätzen des Inselstaats, wobei auch hier oft unterbezahlte Bergarbeiter in Minen schuften müssen. Kein ungefährlicher Job.
Was aber besonders toll ist ist dass viele dominikanische DesignerInnen nach wie vor im eigenen Land produzieren lassen. So besuchten wir zum Beispiel den Shop von Jenny Pulanco. Weiße Leinenstoffe, Accessoires aus Stroh und wunderschöner Schmuck sind in ihrer Boutique in der Altstadt Santo Domingos zu finden. Heute machen wir uns auf den Weg in die Fabrik von Camila, ebenso dominikanische Designerin. Dazu werden wir ca. 2 Stunden die nördlich gelegene Stadt Santiago de los Caballeros fahren, die zweitgrößte Stadt der Insel.
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