Heute stelle ich euch kreative, coole, interessante und vor allem gut durchdachte Hilfsprojekte vor, die mich besonders beeindruckt haben.
1. Kiron University
Die schwierigste Herausforderung für geflüchtete Menschen ist oft der Beginn oder die Fortsetzung eines Studiums. Ich durfte in den letzten Monate viele Menschen aus Syrien kennenlernen, fast alle studierten zum Zeitpunkt der Flucht oder hatten ein abgeschlossenen Hochschulstudium. Während des Asylverfahrens ist es für diese Menschen unmöglich Zugang zum Arbeitsmarkt zu bekommen oder zu Studieren. Ein großes Problem ist nicht nur die rechtliche Lage oder etwa die sprachlichen Barrieren sondern finanzielle Mittel: in den meisten europäischen Ländern gibt es Studiengebühren. Kiron University bietet geflüchteten Menschen eine akademische Ausbildung. Von überall, jederzeit und kostenlos. Kiron University bietet den Menschen ein Programm an das aus 2 Jahren Onlinekurs und 1 Jahr offline Kurs an einer Partneruni besteht. Bis zum 7.11. geht noch die Crowdfunding Kampagne die bereits erfolgreich finanziert wurde. Wer trotzdem helfen möchte: Ein Bachelor kostet 1,200€, ein Semester demnach 400€, die Spenden starten bei 10€. Wenn man ein Semester sponsert, darf man mit seinem Studenten in Kontakt treten. Wenn man nicht spenden kann oder möchte, bietet Kiron noch ein “buddy Programm” an. Dabei wird man quasi Pate eines Geflüchteten, der sein Studium antritt und man hilft dann beim Einleben. Sonst hilft der unglaublichen tollen Initiative auch ein Like auf Facebook!
2. Heimatsuche
Ein weiteres, interessantes Projekt ist die Initiative “Heimatsuche”. Ähnlich wie bei “Flüchtlinge Willkommen” kann man hier Wohnungen für Flüchtlinge finden, jedoch direkt. Auf der Seite kann man sofort Mietobjekte finden in denen anerkannte Flüchtlinge ausdrücklich erwünscht sind. Ideal für freiwillige HelferInnen oder Menschen die ein Objekt vermieten und damit jemandem helfen wollen!
3. Wien Live App
Die Wien Live App ist zwar nicht dem Flüchtlingsthema gewidmet, bietet jedoch Echtzeit-Information für HelferInnen an. Aktuelle Entwicklungen und detaillierte Informationen darüber, wie konkret geholfen werden kann, werden direkt aufs Smartphone (auch via Push Benachrichtigung) geschickt oder auf hilfeambahnhof.wien angezeigt.
4. Where2Help
Im Oktober fand der 2-tägige “Vienna Refugee Hack” statt. Ein Event bei dem developer, graphic/web/UX designer und Manager zusammenkamen und sich Softwareideen für geflüchtete Menschen überlegten. Das Siegerprojekt “Where2Help” soll bald online gehen und ist eine App die einfach und übersichtlich Bescheid gibt wo gerade Hilfe gebraucht wird.
5. Workeer
Wie bereits oben erwähnt: viele Asylsuchende haben wenig bis gar keinen Zugang zum Arbeitsmarkt. Workeer ist die erste Jobbörse für Geflüchtete und Arbeitgeber. Leider gibt es diese Plattform nur in Deutschland. Hier geht es auch zur Facebook Seite des Vereins.
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