5 DINGE, DIE ICH VON JANE GOODALL GELERNT HABE

dariadariajanegoodall
Letzte Woche durfte ich eine große Ikone des Tierschutzes treffen: Jane Goodall. Das Treffen mit ihr war vor allem eines: magisch. Jane Goodall ist inzwischen 82 Jahre alt und eine der wichtigsten Verhaltensforscherinnen unserer Zeit. Sie war die Erste, die Menschenaffen einen Namen gab (David Greybeard, Flint, Goliath, Passion, Frodo und Fifi), die Erste, die feststellte, dass Schimpansen Werkzeug, genau wie Menschen auch, verwenden. Jane Goodall ist die letzte Romantikerin unserer Zeit und hat mich vor allem durch eines beeindruckt: ihre positive, wohltuende Art. Ich durfte Jane ein paar Fragen stellen, erzähle euch, was ich von ihr gelernt habe und euch im Anhang ihre inspirierendsten Videos eingebaut. Hier könnt ihr übrigens für das Jane Goodall Institut spenden.

 

1. Die drei größten Probleme unserer Zeit

Es sind drei Hauptbereiche, die zu Klimawandel, unserem größten Feind, führen. An erster Stelle steht, laut Jane Goodall, Armut. Wer arm ist, kümmert sich in erster Linie um sich selbst, um das eigene Überleben. Arme Menschen in Afrika oder Asien roden Wälder, um Lebensmittel anzubauen. In Städten kaufen arme Menschen die billigsten Produkte, die meistens nicht umweltfreundlich in der Herstellung sind.

An zweiter Stelle steht der kurzlebige, unbedachte Lifestyle von so vielen Menschen, die es sich leisten könnten, nachhaltiger zu leben. Im Gegensatz zu den wirklich armen Menschen, kämpfen wir nicht täglich ums Überleben und tragen somit täglich zum Klimawandel bei, obwohl es für uns leicht wäre, etwas nachhaltiger zu leben.

Zu guter Letzt ist das Bevölkerungswachstum ein großes Problem, das Jane Goodall sieht. Mehr Menschen auf der Welt bedeutet mehr Treibhausgase, verstärkten Klimawandel.

“Climate change is not something that MIGHT happen. It is GOING TO happen.”


2. Das Problem der Konzerne und die Macht des Konsumenten

“Liebesbeziehungen” zwischen Konzernen und Politik, nennt Jane Goodall das, was sie als problematisch ansieht. Wirtschaftliche Interessen werden so oft über Ökologische gestellt, der Konsument nicht zum “richtigen” Konsum erzogen. Aber auch die Beziehungen zwischen Milizen und Politik, oder einflussreichen Personen, vor allem in Afrika, sieht sie als problematisch an.

“It’s only the consumer that is going to break that mold.”

 

3. Kinder sind unsere Zukunft

Mit ihrem Projekt Roots & Shoots tut Jane Goodall genau das Richtige: sie fängt bei den Kindern an. Eltern fangen wegen der Kinder an zu recyceln, Kinder erklären ihren Verwandten wieso man kein Palmöl kaufen sollte. Das Programm ist inzwischen in über 100 Ländern vertreten und macht aus Kindern kleine AktivistInnen. Es sind selbst entwickelte und umgesetzte Projekte, zu verschiedensten Themen. Einzige Anforderung: sie müssen helfen, die Welt ein bisschen freundlicher zu gestalten.

“Kids change their parents.”


4. Der Glaube an die Menschheit

Wir leben in einer Zeit, in der wir von tragischen Schlagzeilen umgeben sind. Wir haben das Gefühl, dass nur Schlechtes existiert und Schuld daran sind hauptsächlich die Medien. Es besteht weitaus größeres Interesse an einem Mord, als an einer Geschichte, wo sich zwei Menschen geholfen oder Großes bewegt haben. Jane glaubt ganz fest and die Menschheit und an die Tatsache, dass das Gute überwiegt.

“I know there is evil out there, but there is more good than bad. The good is just not getting the opportunity. We just gotta twist it around”

 

5. Positiv denken

Jane Goodall ist seit vielen Jahrzehnten, 365 Tage im Jahr, im Einsatz für eine bessere Welt und hat so viel bewegt. Sie könnte diesen Job nie tun, wenn sie eine pessimistische Person wäre. Wenn man sie trifft, wird man regelrecht mit Positivität angesteckt. Sie überzeugt einen nicht durch schlimme Fakten, oder indem sie einem ein schlechtes Gewissen macht. Sie überzeugt, weil sie beweist, dass man eine Arbeit wie die ihre verrichten kann, und nicht daran zu Grunde gehen muss.

“I’m incurably romantic.”


Für mich war das Gespräch mit Jane Goodall unheimlich inspirierend, vor allem weil mich Schimpansen und Menschenaffen, sehr faszinieren. Wir teilen 98% der DNA mit Schimpansen und trotzdem liegt es vielen von uns nicht nahe, diese Tiere zu schützen. An dieser Stelle auch ein Aufruf: wenn ihr helfen wollt, bitte unterstützt das Jane Goodall Institute Austria. Eine Schimpansenpatenschaft ist unter anderem auch ein wunderschönes Geschenk und steuerlich absetzbar.
 




19 comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *