Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich mich in die Toskana verliebt habe. Ich kenne inzwischen wirklich viele Ecken Italien und die Toskana ist eine ganz besondere davon. Ohne jetzt aber um den heißen Brei reden zu wollen, gibt es heute einen kleinen Guide zu unserer Route, Unterkünften und weitere Tipps.

Die Route

Begonnen hat das Vorhaben Toskana mit einem beruflichen Termin in Florenz. Sofort beschloss ich, an den Termin noch weitere Tage anzuhängen. Zurückgelegt haben wir die Strecke mit dem Mietauto (buche ich immer hier), wenn man früh genug bucht, kostet so ein Mietwagen wirklich nicht viel. Natürlich sollte man darauf schauen, dass man ein Auto mit niedrigem Verbrauch findet. Gesamt waren wir 7 Tage unterwegs.

Etappe 1: Wien – Bologna (mit Zwischenstop in Udine zum Mittagessen)
Etappe 2: Bologna – Florenz
Etappe 3: Florenz – Montepulciano
Etappe 4: Montepulciano – Wien (für die lange Autofahrt empfehle ich den Serial Podcast)

Die Ausflüge

Nachdem wir 5 Nächte in Montepulciano verbracht haben, haben wir die Zeit dort für zahlreiche Tagesausflüge genutzt.

Monticchiello: eins der wunderschönen Bergdörfer in der Toskana. Hier gibt es übrigens am Platz vor der Kirche ein ganz tolles Stoffgeschäft, das Stoffe von wenigen Bauern der Umgebung verkauft.

Montefollonico: mein Lieblingsdorf! Es ist so schön, dass es eigentlich nur mehr kitschig ist (im positiven Sinne). Wir haben am letzten Abend in der Osteria La Botte Piena gegessen, wo man die vegetarischen Gerichte für uns vegan adaptiert hat. Herrlich!

Siena: Schon seit Jahren wollte ich nach Siena und die Stadt ist definitiv so schön, wie alle sagen. Trotzdem war sie mir persönlich viel zu touristisch. Die Massen an Touristen sind etwas, was ich verabscheue und genau aus diesem Grund, sind wir dann wieder in die kleineren Bergdörfer gereist.

Bagno Vignoni: viele wissen nicht, dass in der Toskana viele Thermalquellen sind. Eine Davon liegt in Bagno Vignoni. Dort gibt es zahlreiche Thermalhotels, die wir uns erspart haben. Stattdessen haben wir am Hauptplatz, der direkt an der Hauptquelle liegt, Mittaggegessen um dann nach San Filippo zu fahren.

Bagni di San Filippo: hier haben wir dann endlich gebadet! Der Fosso Bianco (Weißer Bach) ist ein 2km langer Abschlussbach der Thermalwasser und war mein Highlight. Eine Landschaft, die einfach nur unwirklich wirkt. Achtung: macht nicht denselben Fehler und macht eure Haare nass, geschweige denn reibt euch den Schlamm in die Haare (grandiose Idee meinerseits). Meine Haare wurden nämlich staubtrocken davon! Schmuck runtergeben rate ich euch auch, da Silberschmuck oxidieren kann.

Nennenswerte Unterkünfte

In Bologna haben wir ein ganz tolles Zimmer in der Residenza Bianconchini gefunden. Das Bed & Breakfast hat fünf Zimmer, die im Dachgeschoss eines alten Palais gelegen sind. Unsere Unterkunft in Florenz war nicht so herausragend, deswegen möchte ich sie auch nicht erwähnen. In beiden Unterkünften waren wir bloß eine Nacht.

Das wahre Highlight waren aber die fünf Nächte in der Fattoria San Martino in Montepulciano. Mein Freund und ich sind uns einig: es ist die schönste, tollste Unterkunft, die wir je hatten (und ihr wisst wie viel ich reise!). Der alte Bauernhof wurde von Karin und ihrem Mann Antonio renoviert, nachdem sie mit ihrem hektischen Leben in Mailand abschlossen. Die beiden haben ihr Herzblut in das eigene Bed & Breakfast und Restaurant gesteckt und diese Liebe findet sich in jedem Detail wieder. Das  Essen dort ist nicht nur rein vegetarisch/vegan, sondern bio, das Interieur ist fast ausschließlich upgecycelt und hundefreundlich ist man dort auch. Man kommt an und fühlt eines: Friede. Es ist ein wunderschöner Ort, den ich jedem ans Herz legen kann. Und für alle, die Größeres planen: ich kann mir die Fattoria gut als Honeymoon- oder Hochzeitsdestination gut vorstellen (nicht für mich, weil ich persönlich nicht heiraten möchte). Was ich aber nie vergessen werde: das Essen. Es ist SO unbeschreiblich gut.

Nennenswerte Restaurants

Raw Vegan Bar, Udine
Fram Café, Bologna
Vivanda, Florenz
Fattoria San Martino, Montepulciano (man kann hier auch als Nicht-Hotelgast essen)
Osteria La Botte Piena, Montefollonico

Uns sind 7 Tage wie 3 Wochen vorgekommen, weil wir so unglaublich viel gesehen haben, ohne gestresst zu sein oder früh aufzustehen. Falls ihr Fragen zu unseren Stationen/Route habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen!